Manche Menschen denken echt, sie wären der „King of the Road“. Wenn sie kommen, dann müssen alle anderen einen großen Bogen um sie machen und ihnen vorbehaltlos die Verfahrt gewähren. Speziell im Berufsverkehr, wo man ja in Stuttgart potentiell immer zu spät kommt, zeigen manche sich von ihrer übelsten Seite und vergessen dabei scheinbar alle sinnvollen Verhaltensweisen. Wenn dann zu dieser Mischung auch noch Fahrradfahrer dazu kommen, am besten bergauf-fahrend….Und genau so ist es mir jetzt schon mehrfach ergangen. Tatort Stuttgart, Schickhardtstraße, morgens gegen 7 Uhr werktags. Meine Wenigkeit unterwegs den Berg runter von Stuttgart-West kommend. Für mich eine Außenkurve, eigentlich schön breit und ab der Mitte auch noch verbreitert mit einer Busspur rechts von mir. 
Gerne kommt an dieser Stelle der Gegenverkehr den Berg hoch geschossen – sogar obwohl dort im oberen Bereich wegen einer Schule temporär 30 sind. Gerne fahren aber diese Straße auch der ein oder andere Radfahrer den Berg hoch -in der Regel recht langsam, weil es nicht anders möglich ist. Was wäre also die logische Konsequenz, wenn man als Gegenverkehr den Radfahrer sicher überholen möchte? Richtig – warten, bis man Sicht hat, ob jemand den Berg runter kommt und dann langsam dran vorbei fahren. FALSCH!!! Das ganze sieht dann in etwa so aus (auch wenn zeichnen mit der Maus einfach nicht schön wird…):
Mein Freunde, die ich hier anprangern möchte, machen das nämlich like der „King of the Road“. Sie (gelber Pfeil) schießen nämlich unbeirrt den Berg hoch, weichen dem Radfahrer (schwarzes Oval) im letzten Moment aus! Sehe dabei garantiert nicht um die Kurve, ob Gegenverkehr kommt! Und kommen dabei auf MEINE Fahrspur (logischerweise). Ich (roter Pfeil) fahre auch nicht allzu langsam, aber legal, den Berg hinunter und sehe den „King“ quasi im erst allerletzten Moment und kann ebenso noch einen Schlenker auf die freie Busspur rechts von mir machen!!!
Echt jetzt, muss das sein???????
Warum muss ich mich permanent von solchen Arschlöchern im Verkehr gängeln und gefährden lassen??? Was denken die sich bei solchen Aktionen? Denken sie dabei an die Konsequenzen einer solchen Aktion? Oder denken sie überhaupt??? Was wäre, wenn ich keine Busspur hätte oder diese belegt wäre? Es ist für mich ein Wunder, dass nicht häufiger ein schlimmer Unfall bei sowas passiert…
Ja, Stuttgart ist keine fahrradfreundliche Stadt, das ist sicher. Dazu gibt es viel zu wenig Fahrradwege, viel zu wenig Platz überhaupt und viel zu viele Steigungen. Ich mag auch keine Radfahrer auf der Straße (ich mag ja noch nicht mal andere Fahrzeuge, die starke Schwierigkeiten haben, sich der 50 km/h anzunähern). Aber eines steht für mich, und sollte für alle anderen an oberster Stelle stehen: SICHERHEIT!!!!
Deswegen hier ein kleiner, aber nicht unbekannter Tipp: Etwas Geduld im Straßenverkehr spart jeden Menge Nerven und kostet dabei auch nicht wirklich viel Zeit!