In letzter Zeit bin ich beim Administrieren von einer meiner Website über eine Problematik gestoßen, die in mir einige Fragezeichen aufgeworfen hat – geht hier alles mit richtigen Dingen zu???
Ich verwende für diese andere Homepage zusätzliche kostenpflichtige Module. Diese Module sind aber nicht – wie man es denken sollte – einfache „Software“-Produkte, sondern diese Module haben ein anderes Vertriebskonzept: Ich werde für eine bestimmte Zeit „Mitglied“ in einem Club (oder sowas) und habe in dieser Zeit die Möglichkeit, das Modul und Updates dazu runterzuladen und bekomme in dieser Zeit auch noch direkten Support. Das Produkt selber kann ich endlos nutzen. Leider ist so eine Mitgliedschaft nicht gerade billig (zumindest wenn man etwas nicht kommerzielles betreibt) und die Laufzeit einer Mitgliedschaft ist dann auf 60 oder 90 Tage beschränkt (sonst wird es unverschämt teuer und ich bekomme Dinge dazu, die ich absolut nicht brauche). Man muss auch dazu sagen, dass diese Clubs leider nicht aus Deutschland sind. Nun handelt es sich bei den Modulen aber um Software, und wie jeder weiß gibt es eigentlich keine Software, die in einem perfekten Zustand ausgeliefert wird. Und genau hier ist mein Problem, denn ich habe jetzt einen Fehler und bekomme diesen nicht mehr alleine gelöst. Und ich gehe sogar soweit zu sagen, es ist ein Fehler im Produkt! Eine Support-Anfrage wurde natürlich mit dem Verweis abgewiesen, dass ich dazu meine „Mitgliedschaft“ erneuern müsste. Aber das sehe ich beim besten Willen nicht ein, denn das würde meine Kosten hierfür verdoppeln!!!
Geht hier alles mit richtigen Dingen zu? Ist das wirklich alles korrekt und nach „deutschem Recht“???
Vorweg – ich habe darauf keine Lösung, aber mir kommt das alles sehr schleierhaft vor! Das Frage ist vorallem: Was habe ich das gekauft??? Ein Produkt? Einen Service? Ein Abo? Ein Recht?
Schaue ich mir den Vergleich mit anderer Software an, so komme ich auf keinen Nenner. Selbst ein 7 Jahre altes Windows wird immernoch mit Bugfixes versorgt, da es immernoch fehlerhaft ist. Und bei Virenscannern zahle ich auch nicht direkt die Updates, um den Scanner fehlerfrei zu machen, sondern dafür, dass auch immer die neusten Viren gefunden werden. Ich kenne eigentlich keine Software, die ich kaufen kann, bei der Bugfixes (Minorreleases) etwas kosten, dies gilt in der Regel nur für Majorreleases (also Hauptversionen). Andere Modelle bieten einen Service an, den ich Nutzen kann, solange ich dafür ein Abo bezahlen, z.B. die Creative Cloud. Aber mit denen ist nach Kündigung auch Schluß mit der Nutzung. Aber all das trifft aber auf mein Problem nicht zu.
Man stelle sich doch mal vor, man kauft sich eine Auto, bei dem sich nach vier Monaten rausstellt, dass das Zündschloss oder der Airbag fehlerhaft ist und man hätte keine Haftung darauf (da war doch was mit Rückrufen!?!?). Dafür haben wir doch ein Produkthaftungsgesetz! Und bei Fehlern, die von Beginn an enthalten sind, gilt noch nicht mal eine zeitliche Begrenzung, wenn es ein versteckter Mangel ist.
Noch übler fühle ich mich, wenn ich einerseits sehe, dass mir Bedingungen mit dieser „Mitgliedschaft“ aufgelegt wurde, und eine Bedingung war, dass es nur in dieser Zeit Updates gibt. Andererseits hatte ich keine andere Möglichkeit gefunden, an dieses Modul ranzukommen. Ich musste also mit diesen Bedingungen zurechtkommen, oder mich andersweitig umsehen. Saublöde Zwangslage…
Dies ist aber nur meine kurze NERD-Sicht auf diese Problematik, besser aufgehoben wäre das Thema aber wohl aus der Jura-Sicht.
Richtig blöd kam ich mir auf jeden Fall vor, als ich erkennen musste, dass ich mir vermutliche die Mitgliedschaft und den jetzigen Ärger hätte sparen können. Denn es hätte das Modul auch als wirkliches Produkt mit lebenslangen Bugfixes zum Kaufen gegeben – zumindest heute gibt es das…
