Langsam steigt in mir die Erkenntnis, dass ich diese sogenannten sozialen Netzwerke wohl doch noch nicht so richtig verstanden habe. Viele, grade die Großen, habe ich Kennenlernen dürfen. Und doch kommt mir grade der Wunsch, ein eigenes neues Netzwerk zu gründen. Ich glaube ich würde es „White Flag“ nennen, und alle Willkommen heißen, die bei der großen Konkurrenz mit ihrem Verständnis auch gescheitert sind.
Aber wie komme ich darauf, gescheitert zu sein? Schauen wir doch mal…
…Facebook, der Gigant. War mal schön, übersichtlich und recht einfach zu verstehen. Aber der Druck, sich neu erfinden zu müssen scheint einfach zu groß. Die Innovationsgeschwindigkeit ist einfach zu schnell für die meisten Nutzer. Neue Funktion sind unausgereift, unzureichend erklärt oder auch recht kompliziert gelöst. Besonders, wenn man nicht nur seine persönlichen Sachen berücksichtigt, sondern auch das Verwalten von Seiten. Das Hilfecenter ist zwar toll und recht umfänglich, aber ich als Mann lese für gewöhnlich keine Bedinungsanleitungen und brauche es selbsterklärend und vorallem logisch. Und das größe Misverständnis besteht im Moment bei den zeitlichen Sortierungen, besonderns im Vergleich zwischen Web und der Andriod-App. Wahrscheinlich kann mir Facebook nicht mal selber beantworten, an welcher Stelle mittlerweile die neuste Statusmeldung oder die aktuellste Antwort stehen muss. Oder die Frage, die ich mir derzeit eigentlich jeden Abend stelle – warum sind in der Andriod-App über einen ganzen Tag nur fünf neuen Statusmeldungen hinzugekommen, während es im Weg 20 bis 30 sind???
…Google+, das Netzwerk für fast ausschließlich Nerds. Für mich ist es eher ein schwer zu verstehender Versuch, allen Nutzern, die eh schon einen Google-Account für Gmail, Youtube, Kalender, Android und Co., so etwas wie ein soziales Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Von den angeblich einfacherern Sicherheitseinstellungen gegenüber FB habe ich irgendwie nie etwas gefunden. Die einzig wirklich interessante Funktion scheint mir deren Messenger Hangouts – aber da geht es mir wie beim Tennis – es fehlt an Spielpartnern…
…Xing, das Business Netzwerk. So spannend wie arbeiten in der Freizeit.
…enden möchte ich hier mit dem für mich derzeit phänomenalsten Netzwerk: Twitter. Lange Zeit war der Sinn für die meisten Europäer bzw. Deutsche wohl nicht klar. Eine Nachricht mit maximal 140 Zeichen, in der man Irgendwas zwischen Nichts und nichts wichtigem Schreiben kann. Aber gut, das liegt an der Kreativität der Nutzer. Ich habe es in etwa einem Jahr auf 3 Tweets gebracht – ganz schön hohe Zahl. Und darunter war auch noch ein Retweet für ein Gewinnspiel (bei dem ich doch nicht gewonnen habe 🙁 ) Die anderen beiden Tweetys waren etwas zynisch verpackte Bemerkungen zu aktuellen Themen – auf Deutsch. Warum ich das betone? Ich hatte zwischenzeitlich doch tatsächlich Follower aus Kanada oder Schweden, die irgendwie bemerkt hatten, dass ich dieser oder jener Rockband folge. Wow, und deswegen muss man gleich mir folgen!? Mein letzter Tweet ist jetzt dazu auch schon 3-4 Wochen her. Trotzdem habe ich diese Woche drei neue Follower!!! Wisst ihr warum ich nun den Begriff phänomenal verwende? Wo oder was oder wie haben die mich gefunden??? Ich verstehe es nicht…
Und zuletzt merke ich auch noch, dass ich die richtige Sprache auch nicht spreche, sonst hätte ich das Tweet in der Überschrift auch richtig geschrieben…
